Tambourcorps Scheiderhöhe 1928 e.V.

Hier steckt Musik drin

 

Kirmes in Scheiderhöhe am 15. September 2024

Nostalgisches aus früherer Zeit -

Wie immer fährt man gedankenversunken durch den zauberhaften Ort Scheiderhöhe und sieht doch mal etwas Neues am Ortseingang sowie auch kurz nach der Abzweigung zu Muchensiefen: Zwei Banner weisen auf ein Ereignis in diesem Ort hin, dass schon lange Tradition hat. Das Kirchweihfest, oder besser bekannt unter dem Namen Kirmes. Zu früheren Zeiten als es im Ort noch zwei Gasthäuser mit großen Säalen gab, umgrenzten die 100-Meter Festmeile zwischen diesen beiden Häusern zahlreiche Kirmesbuden mit diversen Angeboten für die Kleinen aber auch für das gesetzte Alter. Eine Schiffschaukel, eine Raupe, ein Kinderkarusell sowie mehrere Schießbuden und natürlich Imbissbuden und Bierstände rundeten das Spektakel ab und luden alle Bewohner und Gäste zu einem dreitägigen Kirmesrummel ein, was auch zahlreich angenommen wurde. Besonders der „Kirmesball“ samstagsabends und der am nächsten Tag folgende „Frühschoppen“ in den Säalen war besonders beliebt. Und natürlich hatten die Schulkinder am Kirmesmontag alle schulfrei; dieser besondere Abschlusstag erforderte dann nochmals alle Kräfte.

 

Diese Zeiten sind allerdings schon lange vorbei, einige angrenzende Kleinkirmessen gibt es überhaupt nicht mehr und nur noch Großereignisse wie die Wahlscheider Kirmes und der  Pützchens Markt haben ihren Bekanntheitsgrad regional erhalten und erfreuen sich weiter großer Beliebtheit.

 

 

Neuausrichtung der Kirmes 2024 -

Trotzdem stemmen sich Jahr für Jahr verschiedene Scheiderhöher Veranstalter diesem Abwärtstrend erfolgreich entgegen, auch wenn sich kein Schausteller mehr einfindet, um hier sein „Supergeschäft“ anzubieten. So macht man halt alles in Eigenregie - Kinderbelustigung gibt es auf dem angrenzenden Spielplatz genug sowie zusätzliche Spielangebote, die auch zahlreich genutzt wurden. Und dass auch das Wetter mitspielt, ist klar - Regen gibt es auf der „Scheederhüh“ nicht, zu der Kirmes schaut immer tatkräftig die Sonne heraus.
In diesem Jahr fanden sich neue Interessengruppierungen zusammen, um der Kirmes nach vier Jahren der Stagnation wegen Corona und sonstigen Hindernissen neues Leben einzuhauchen. Und als Motto wählte man „111 Johr Kirmes op d’r Scheederhüh“, da die feierliche Einweihung der Katholischen Kirche „Kreuzerhöhung“ am 29.Januar 1913 stattgefunden hat. Viele Jugendlichen sowie auch die früher in der Organisation tätigen Vereinsmitglieder fanden sich zusammen und stellten eine Kirmes auf die Beine, welche nach Ablauf sehr viel Zuspruch bekam.
Die eigentliche Kirchweihmesse mit Lesung und Predigt in kölsch-humoristischer Art  läutete natürlich vorher das ganze Fest feierlich in der Kirche ein. Ein Dank hierfür besonders an Pfarrer Dieter Scharf für die seelsorgerische Gestaltung der Messe sowie in musikalischer Hinsicht an Regina Schmitz-Mester am e-Piano und ihren Bruder „Jupp“ Ernst-Josef Mester mit seinen „Halunken-Freunden“, die auch nachher draußen noch für musikalische Höhepunkte sorgten.  Und so hatten Alle bereits nach dem anschließenden Totengedenken am Ehrenmal die nötige Motivation zum fröhlichen und beschwingten Weiterfeiern bei einem zünftigen „Familien-Frühschoppen“.
Auch der Jugendchor aus Lohmar von Barbara Wingenfeld war zu Gast und mit musikalischen Evergreens erfreute das heimische Tambourcorps die zahlreichen Besucher. Zu essen gabs Rost-Bratwürstchen und auch eine vegetarische Kürbiscremesuppe, gekocht und gesponsert von Martina Steimel durfte nicht fehlen und wurde zahlreich angenommen.
Oder man gönnte sich bereits jetzt ein Stückchen Kuchen in der Cafeteria; Obsttorten, Cremeschnitten oder sonstige Köstlichkeiten - alles gespendet und alles war reichlich vorhanden.
Die zahlreichen Kinder und Jugendlichen vergnügten sich am Trampolin und sonstigen Spielgeräten, welche natürlich unmittelbar erreichbar waren, da die Kirmes ja auf dem Spielplatz veranstaltet wurde. Und gemütlich saß er auf der Bank – der Kirmeskerl oder auch Nubbel genannt, noch nicht ahnend, welches Schicksal er zu abendlicher Stunde ereilen würde. Liebevoll und kreativ war er hergestellt worden von Bewohnern der angrenzenden Johann-Mungen-Straße. Unter musikalischen Klängen und großer Anteilnahme wurde er Opfer eines Brandanschlages; aber nächstes Jahr ist er garantiert wieder dabei.
Ein großer Dank an alle Helfer, welche großartig und harmonisch zusammen gearbeitet haben, damit diese Kirmes wieder veranstaltet werden konnte.
Und wer diesmal diese kleine traditionelle Kirmes verpasst hat; der Termin für die Kirmes im nächsten Jahr steht schon fest:   Sonntag am  21. September 2025  ist es wieder so weit und die Veranstalter hoffen auf ebenso schönes Wetter und zahlreiche Besucher.